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Dampflokomotive EKS 19c

Ländliche Kleinbahnen wie die Euskircher Kreisbahnen hat es im Westen wie im Osten Deutschlands gegeben. Sie waren so alltäglich wie heute der Verkehrsstau auf den Autobahnen und Stadtstraßen. Und doch war es mit den Kleinbahnen, erst recht mit den schmalspurigen, anders als bei den heutigen Verkehrsadern. Im Volksmund erhielten sie liebevolle Spitznamen, die den Charakter dieses Verkehrsmittels für jedermann kennzeichnete: die Euskirchener Kreisbahnen hatten derer drei: Flutsch, Familienbähnchen und Knollenbähnchen. Familienbähnchen war sie im wahrsten Sinne des Wortes: oft arbeiteten ganze Familien und Generationen bei der Bahn, sei es in der Verwaltung, der Werkstatt oder im Betriebsdienst.

Dieses Vorwort, das Bild und die Skizze stammen aus dem Buch "Die Euskirchener Kreisbahnen" von Henning Wall. Der Verlag Schweers + Wall, sowie der Bildautor Dr. Hans-Reinhard Ehlers haben mir freundlicherweise die Genehmigung zur Verwendung der Bilder erteilt.

GleisanlageIm Sommer habe ich mir eine kleine Gleisanlage der Spur 1 (LGB) 45mm im Garten angelegt. Dort konnte ich meine erstandene Dampflokomotive 99211 ausfahren. Eine Kurve muss noch entschärft werden und eine Steigung abgeflacht werden. Nun wollte ich mir eine Dampflok selber bauen. Da ich aber keine Ahnung von einer Lokomotive hatte, habe ich mich entschlossen über einen Bausatz an eine Dampflok zu gelangen. Die Wahl traf auf die Fa. Reppingen. Eigentlich wollte ich eine mit Kohle betriebene Dampflok bauen. Dies habe ich angesichts der Preise jedoch wieder fallen lassen. Also habe ich mich für die EKB 19c (Euskirchener Kreisbahn) mit Gasheizung entschieden. Der Bausatz besteht aus 3 Teilsätzen (Fahrgestell, Kessel und Gehäuse). Nach einige Wochen bekam ich die erste Lieferung. Nun Fahrgestellkonnte ich meine Arbeit beginnen. Das Fahrgestell wurde aus Messingteilen zusammengefügt und weichgelötet. Die Verarbeitung des ganzen Bausatzes ist wirklich Spitze. Alles passt genau zusammen. Der Kessel kommt schon fertig gelötet. Die Beschläge und Armaturen müssen noch angebracht werden. Insgesamt fallen Arbeiten wie Weichlöten, Feilen, Bohren, Sägen, Gewindeschneiden an. Trotzdem ist es gut, wenn man eine Drehbank und eine Fräse zur Verfügung hat. Die Anpassung vom Dampfdom zum Kessel möchte ich nicht mit der Feile anfertigen. Dies habe ich mit Hilfe der Fräse und einem Ausdrehkopf erledigt. Leider gibt es keinen Plan für die Lok. Die Arbeiten müssen nach einer Beschreibung und Bildern ausführt werden. Es setzt natürlich schon einiges an handwerklichen Fähigkeiten und Verständnis für „Dampf“ voraus. Die Steuerung war für Lok vor der Lackierungmich die größte Herausforderung. Aber es war schon ein erhebendes Gefühl als die Maschine sich zum ersten Mal in Bewegung setzte. Nun hat die Lok endlich Farbe bekommen. Dazu musste ich die ganze Lok wieder zerlegen. Etwas aufwändig war die Lackierung des Fahrgestell. fertige DampflokomotiveDa musste die Unterseite rot und die Oberseite schwarz lackiert werden. Die eingebaute Fernsteuerung wurde mit folgenden Funktionen belegt. 1. Dampf auf und zu 2. Umschaltung vorwärts und Rückwärts 3. Dampfpfeife 4. Entkopplung 5. Licht ein und aus. Zuerst habe ich die Lok mit einem Gleisstück von LGB fotografiert. Machte sich aber nicht so gut. Auf der Messe in Friedrichshafen besorgte ich mir Schienen aus Edelstahl und die Gleisbefestigungen dazu. Die Schwellen habe ich aus Eiche hergestellt. Diese wurden dann dunkel gebeizt. Der Erfolg zum Fotografieren war auch nicht so toll, da die Schienen zu sehr glänzten und dadurch nicht echt aussahen. Dies änderte ich damit, dass ich die Schienen mit einer Airbrushpistole auf "alt" trimmte. Dieses Gleisstück ist auch gleichzeitig für die Vitrine gedacht.

Dampflokomotive EKS 19c Bausatz der Fa. Reppingen.