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stehender Dampfkessel II

 

Nach dem ich einen stehenden Dampfkessel mit Kohlefeuerung erstanden habe möchte ich diesen im Maßstab 1:1,5 fertiger Kesselnachbauen. Die Materialbeschaffung ist bereits abgeschlossen. Den Rost sowie die Kupferhaube werde ich anfertigen lassen. Die Westerwälder Eisenbahnfreunde haben mir den Rost aus VA gelasert. Die Kupferhaube hat ein Schweizer Modellbaufreund bei einem Metalldrücker, der auch die Kupferteile für den KesselLaternen für die Züricher Trams herstellt, anfertigen lassen. Die Zwischenböden aus 2 mm Kupferblech habe ich zuerst auf der Bandsäge auf das ungefähre Maß ausgesägt und dann mit der Drehbank bearbeitet. Das Kesselrohr hat einen Durchmesser von 100 mm und eine Länge von 330 mm. Die Gesamthöhe beträgt später über Kamin 660 mm bei einer Grundfläche von 190 x 190 mm. Der Durchmesser des mittleren Rauchrohr beträgt 18 mm und die 12 äußeren 10 mm. Das innere Rohr (80 mm) für den Brennraum habe ich zu kurz gewählt und muss nun warten bis ich Ersatz bekomme um das Ganze dann zusammen zu löten. Nach der Lieferung konnte ich die innere Rauchrohre einlöten. Der Aschekasten wurde aus 1,5 mm starken Stahlblech hergestellt. Dies war auch schon die Grenze für meine selbst gebaute Abkantbank. Als der Kessel fertig gelötet war wurde er mit 10 bar abgedrückt und dicht. Der Kesselinhalt beträgt 1,5 Liter. Ich hatte bei den ersten Tests ein paar Lecks. Diese sind durch Verbrennungen der Lötpaste und des Kupfers entstanden. Ich hatte zu lange mit dem Schweißbrenner auf eine Stelle gehalten. Die Stellen nehmen dann das Lot nicht mehr richtig an. Diese habe ich dann mit einem Schleifer wieder sauber gemacht und neu gelötet. Mit der Zeit lernt man schon das Hartlöten. Die Haube über dem Kessel "klopfte" ich aus 1 mm Kupferblech mit Hilfe einer hölzernen Negativform. Nur gut, dass sie verkleidet wird. Der 2.Versuch hat dann endlich geklappt. Der nächste Schritt war die Isolierung des Kessels. Ich habe mich für Nevalit entschieden. Dieses Isoliermaterial habe ich dazu mit der Blumenspritze angefeuchtet um es um den Kessel zu Kesel mit Isolierunglegen. Bis das Nevalit wieder trocken ist habe ich es mit Draht fixiert. Nun ging es an die Verkleidung. Die MahagonileistenKessel ohne Verkleidung habe ich mir von meinem Schreiner grob sägen lassen, werden mit einem kleinen Abrichthobel auf die richtige Stärke gebracht. Am oberen Ende der Leisten wurde eine kleine Stufe eingesägt und damit die Kupferabdeckung ca. 3 mm überdeckt. Dadurch hatte ich einen sauberen Abschluss. Wichtig bei der Verkleidung ist, das nur trockenes Holz verwendet wird. Ich habe diese "Holzverarbeitung" erst nach dem 2. mal Anheizen endgültig fertig gestellt. Ich war mir nun sicher, dass das Holz nicht mehr schwindet. Sonst würden hässliche Spalten zwischen den Paneelen entstehen. Der Tipp in die Leisten eine Kante einzusägen und damit diese zu Überlappen kam für mich zu spät. Damit hat man auf die Dauer keine Probleme wenn das Holz "arbeitet. Mit vier Messingbänder wird die Verkleidung um den Kessel gehalten. Die Feuertaufe hat der Kessel bereits gut überstanden. Die Leistung ist schon recht ordentlich. Was mir noch fehlt ist eine leistungsfähige dampfbetriebene Speisewasserpumpe.

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Bau eines stehenden Dampfkessel (1,5 Liter Wasserinhalt) mit Kohlefeuerung