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liegende Dampfmaschine

 

ZeichnungNach einer stehenden Dampfmaschine wollte ich eine "Liegende" bauen. Die Wahl traf auf den Plan von F. Große-Holtfort / Hamburg. Der Zylinder hat einen Durchmesser von 20 mm und einen Kolbenhub von 30 mm. Maximale Drehzahl: 1200 U/min. Leistung bei 6 bar 0,1 PS. Der Dampfverbrauch ca. 1,2 kg/h. Das Schwungrad hat einen Durchmesser von 160 mm. Zylindereinheit

Begonnen habe ich mit der Zylinderlauf- und der Kolbenschieberbuchse. Als nächstes erstellte ich die Deckel für die beiden Buchsen. Den ovalen Flansch und die Stopfbuchse sowie die beiden Zylinderflansche wurden mit Hilfe meiner CNC - Fräse gefertigt. Weiter ging es mit der Verbindung von Zylinder zum Kolbenschieber. Dazu musste ich zwei Rundungen in einen Messingwürfel von14x14x18 mm anfertigen. Ich entschied mich, dies mit Zylindereinheiteinem Ausdrehkopf auf der Fräse anzufertigen. Meine Rotwerkfräse war dabei schon von der Unwucht des Ausdrehkopf fast überfordert. Also konnte ich nur immer 0,2 mm abfräsen und war dadurch schon einige Zeit beschäftigt. Die Zylindereinheit mit den beiden Dampfkanäle vor dem Löten zuammengesteckt. Mit zwei U-Schienen habe ich die komplette Zylindereinheit zusammen geschraubt. Zum Löten habe ich es auf eine Herdplatte gelegt und mit Lötfett an den Nähten eingestrichen. Bei der richtigen Temperatur musste ich nur noch das Lötzinn an den Nähten einbringen. Es ist zweckmäßig, die Kellerfenster zu öffnen da dass erhitze Lötfett eine unangenehme Rauchwolke entwickelt. Nach dem Erkalten habe ich die Lötspuren beseitigt. Die Innenseite habe ich nicht so genau geschmirgelt, da diese später mit Holz verkleidet wird. Das Grundgestell wurde aus 10mm Vierkanteisen erstellt und zusammengeschraubt. Zur Demonstration habe ich ein Bild eingefügt, das zum Größenvergleich dieses Modell in doppelter Größe zeigt. Da wird aus dem Schwungrad von 160 mm ein Kaliber von 320 mm. Dies wird dann eines meiner nächsten Projekte. Der Kessel für eine solche große Maschine bringt mich etwas in Bedrängnis. Aber dieses Problem hat sich später auch noch gelöst. liegende Dampfmaschine

Für die Grundplatte und dem Sockel habe ich mich für Multiplexplatten entschieden. Diese sind stabil genug um mit Tonziegeln verkleidet zu werden. Wie auf dem Bild zu sehen, habe ich den ersten Sockel mit gebrannten Tonziegeln (15 x 7 x 4,5 mm) schon verkleidet. Diese kleine Ziegel werden bei uns im Ort vom Miniaturziegel Schmid hergestellt. Von da habe ich den Trick mit der Folie. Die einzelnen Ziegel aufzukleben wäre etwas mühsam und würde auch den gewünschten Erfolg nicht bringen. Dazu nehme ich eine selbstklebende Folie, die man zum Beispiel zum Einbinden von Schulheften nimmt. Darauf klebe ich die einzelnen Ziegel. Der Abstand zwischen den einzelnen Reihen entsteht durch Beilage eines Stahldrahtes, der immer wieder in die nächste Reihe versetzt wird. So wird der Abstand der einzelnen Reihen sehr genau. Zuerst wird die Fläche mit einer Grundierung eingestrichen. Zum Kleben der Ziegel nehme ich den Superkleber von Knauf, der schon gebrauchsfertig und für diesen Untergrund geeignet ist. Den Kleber trage ich mit einer Spachtel auf und drücke die Ziegel mit der Folie an den Sockel. Nun kann die Fläche noch etwas verschoben werden und dann wird die Folie entfernt. Anschließend wird die notwendige Retuschierungen einzelner Ziegel vorgenommen. Zum Schluss muss noch das Fugenmittel verstrichen und mit Quarzsand und einem Schwamm gesäubert werden. Hier habe ich nur mal meine Fliesen provisorisch ausgelegt um die Wirkung zu zeigen. Diese Fliesen sind schon auf einer Trägerfolie angebracht. Aber leider ohne Fugen. Wer will schon Fliesen ohne Fugen. Dazu werde ich die einzelnen Fliesen, so wie bei den Ziegeln beschrieben, auf eine Folie bringen und auf den Boden kleben. Nach dem Verfugen hatte ich aber das Problem, dass ich die Ziegel nicht mehr von dem Grauschleier befreien konnte. Ich habe es mit einer Drahtbürste versucht (Ziegel werden durch den Stahl dunkel) und mit Chemie wie Salzsäure oder fertigen Grauschleierentferner. Kein Erfolg. Also kam die Abrissbirne ins Spiel. Für den nächsten Versuch habe ich einen Test mit Imprägnierungsmitte für Klinkersteine durchgeführt. Wie man auf dem Muster sehen kann ist auf der rechten Seite keifertige Dampfmaschinen Grauschleier mehr vorhanden, da diese Seite 2-3 mal mit dem Imprägnierungsmittel eingelassen wurde, bevor die ganzen Steine verfugt wurden. Nach dem "Mauern" waren die Fliesenarbeiten an der Reihe. Zum Schluß wurde noch eine Eichenleiste um die Grundplatte geleimt.

Als ich die restlichen Teile fertig hatte ging es ans Lackieren. Das Zusammenbauen war wie immer die schönste Arbeit. Man kann so richtig die wachsende Maschine bestaunen. Zum Schluß folgte das Geländer für den krönenden Abschluß. Bis heute habe ich diese Maschine nur mit Druckluft laufen lassen da sie mir zu schade für den Dampf ist. Aber der Tag an dem die Maschine unter Dampf steht wird kommen.

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Bau einer liegenden Dampfmaschine Bohrung: 20 mm Hub: 30 mm Schwungrad: 160 mm