Peter Schwer hat den Dynamo berechnet und konstruiert. Es war sein Bestreben, eine Modellmaschine zu bauen, die ihrem Äußeren nach historischen Vorbildern entspricht. Darüber hinaus sollten die elektrischen Daten so sein, dass bei geringer Drehzahl eine große Spannung sowie ein großer Strom erzielt wird. Die Gießereimodelle für das Gehäuse wurden von ihm angefertigt. Die Gehäuseteile bestehen aus feinem Aluminium Sandguss. Das Magnetfeld und der (Kommutator und Statorblechpaket) sind industrielle Einzelkomponenten, die speziell für diese Maschine beschafft wurden. Auch die Wicklung des Ankers ist speziell angefertigt. Das heißt, dass nicht ein industriell hergestellter Großserienmotor für das Modell verwandt wurde.
Da dies meine ersten Gussteile waren die ich bearbeitete, musste ich besonders sorgfältig mit der Bearbeitung umgehen. Bei einem Fehler konnte ich nicht einfach ein neues "Teil" anfertigen. Begonnen habe ich mit dem groben „Putzen“ des Generatorgehäuses. Es wurden nur die Funktionsteile bearbeitet werden. Die Struktur des Gußes sollte erhalten bleiben.
Da die Teile nun immer größer werden habe ich mir einen Gabelstapler gebaut um mir die Arbeit zu erleichtern. Nach langem Überlegen entschied ich mich die innere Bohrung des Generatorgehäuses auf der Fräse zu bearbeiten. Mit einem Feintaster habe ich das Gehäuse lotrecht und mittig ausgerichtet. Mit einem Ausdrehkopf wurde dann die Bohrung ausgeweitet. Auf der Drehbank erzeugte ich eine Aufnahme aus einem Messingrest für die Gehäusebohrung. Mit einer Schraube von unten habe ich dies dann gesichert. So konnte ich die Seiten plan drehen. Dann wurden die Abstufungen gedreht. An diesen Abstufungen habe ich mein Backenfutter angesetzt und die innere Bohrung auf das Maß des Magnetfeld mittels eines Bohrstahls gedreht. Anschließend wurde der Sockel gefräst. Ins Zentrum der Lagerschale habe ich ein Stück Aluminium eingepasst. Dadurch konnte ich dann die Abstufung als Gegenstück zum Gehäuse anfertigen. Um die genaue Flucht der beiden Lagerschalen zu erreichen drehte ich mir eine Hilfsvorrichtung und befestigte diese zum Ausdrehen der Lager. Da ich die Lagerschalen genau an der Hilfsvorrichtung zentriert hatte konnte eigentlich nichts schief gehen. Mein Blutdruck sank erst nach dem Test. Ich war sehr erleichtert als die Welle genau in die Lager passte.
Die Kleinteile wie Buchsen, Kranöse und Halterung der Kohlen für die Spannungsabnahme wurden aus Messing angefertigt. Diese Teile wurden dann vergoldet. Dadurch kann das Anlaufen von Messing vermieden werden.
Nachdem die Scharniere für die Öldeckel gefertigt wurden konnte mit der Lackierung begonnen werden. Der Zusammenbau des Generators war der krönende Abschluss. Außer dem Dampffieber hat mich nun auch der Virus "Generator" befallen.
Nochmals möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit mit Herrn Schwer modellmaschinen.de bedanken. Ohne Ihn und seine Gussteile wäre dieses Projekt nicht zustanden gekommen. Ich freue mich schon auf das neue Projekt mit Herrn Schwer, den Bau eines Bergmann Polradgenerators. Über die Verwendung des Generators habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Momentan habe ich noch keine Maschine für diesen Generator.